Freitag, 8. Juni 2012

Camping Trip




















Joey, ich, Hiba, A.Hole und Barbie















Gestern morgen trafen wir uns um 8 Uhr wieder in der Fire Station #1 und es gab wieder Breakfast burritos für alle. Nachdem wir unser Gepäck in den Trucks verstaut haben, gingen wir in unser "Klassenzimmer", wo dann ein auf Wildfeuer spezialisierter Feuerwehrmann uns die Grundlagen über Waldfeuer und auch deren Geschichte lehrte. Nach einer guten Stunde Unterricht machten wir uns auf den Weg zum Beulah Mountain Park, wo wir dann die Techniken, die uns im Unterricht beigebracht worden waren, anwendeten. Eine dieser Techniken war eine "Fireline" zu bilden. Man versucht dabei alle Nahrung vom Feuer wegzunehmen; man entfernt also alles Gras, Gewächse, usw., bis nur noch Erde übrig bleibt an der Feuerfront, sodass das Feuer ausgeht, weil es keine Nahrung hat. Nachdem jeder diese Technik angewendet hatte, gingen wir in den Wald, wo wir dann zwei Stunden den Wald aufräumen mussten, also abgeschnittene Zweige, usw. aufräumen. Die Herausforderung daran war nur, dass es ein Hügel war und nicht flach. Nach zwei Stunden waren wir alle halbtot und es gab erst einmal Mittagessen; Sandwiches und Chips. Wir verließen dann den Park und fuhren mit den Autos zu dem Tower Trail, den wir hochwandern wollten. Zunächst erwartete ich nichts schlimmes, bis ich dann realisierte, dass es nur bergauf ging! Nach etwa 45 Minuten Aufstieg waren wir dann endlich an diesem Tower angekommen! Zum Glück! Die Aussicht war fantastisch; man konnte die grünen Berge anschauen und dann das flache Land dahinter. Es hatte sich dann im Endeffekt doch gelohnt! Der Weg nach unten ging dann deutlich schneller: Wir rannten, weil so viele von uns auf die Toilette mussten. Zwar waren es Plumpsklos, aber ich muss doch schon mal sagen, dass es fortschrittlich ist, dass es inzwischen überhaupt Toiletten im Wald gibt! Nach dem Wandern waren wir dann nicht nur halbtot, sondern vermutlich schon dreiviertels! Von dort aus ging es dann zum Bishop's Castle; das Schloss aus Stein, das von einem anti-politischen Mann selbst erbaut wurde. Hiba und ich waren so müde, dass wir nicht den ganzen Weg hochlaufen wollten, weshalb wir auf die anderen warteten. Außerdem hatten wir es ja schon letzten September oder so angeschaut und seitdem hat sich nicht sehr viel verändert. Ich traf dann ein deutsches Ehepaar dort, das mit deren Freundin, die in Greeley lebt, sightseeing war. Ich fand heraus, dass sie drei Wochen durch die USA reisten, und in San Francisco anfingen. Ihre Freundin aus Greeley kennen sie noch aus der achten Klasse, wo sie ein Jahr in Deutschland war. Das Ehepaar war übrigens aus dem Osten. Danach, es war schon so um die 17 Uhr, gingen wir endlich zu unserem Camp namens "Ponderosa Camp Site" am Lake Sant Isabel. Wir, um besser zu sagen die Jungs, bauten dann unsere Zelte auf und wir brachten unsere Sachen von den Autos zu unseren Zelten. Wir spielten dann noch Volleyball, Horseshoe, Fußball, Baseball, Football, usw. Währenddessen bereitete Joey das Abendessen vor: Pasta. Unsere Gruppe bestand aus den Fire Explorers, den Seniors, und A.Hole, Barbie und Joey (kein Witz mit den Namen!). In unserer Gruppe haben wir einen Native American, der genauso aussieht wie einer der Werwölfe in Twilight, außerdem gibt es einen Kerl, der sich immer wie ein Cowboy anzieht, also eine Art Lifestyle! Nach dem Abendessen und als es dunkel wurde, kamen wir alle zum Lagerfeuer, wo wir dann "Smores" machten. Smores besteht aus zwei Keksen aufeinander mit Schokolade und einem über dem Feuer gegrillten Marshmallow darin. Wir chillten dann eben am Lagerfeuer und begannen über alles Mögliche zu reden. Da war ein Kerl names Matt, der einfach aus heiterem Himmel zu mir sagte "you are smart" und dann hinzufügte "I'm not". Das war so traurig! Dann habe ich eben zu ihm gesagt, er solle an sich selbst glauben! Er war so witzig, weil er einfach so irrelevante Dinge über sich erzählte; die Hälfte über Essen, das ihm schmeckt; aber auf jeden Fall war er sehr unterhaltsam! Leider mussten wir dann bereits gegen Mitternacht in unser Zelt gehen. Wir hatten zwei Mädchenzelte: eines mit nur drei Mädchen und dann ein größeres mit neun; ich war in dem mit neun. In unserem Zelt ging dann ein Fight los; Sarah und Morgan wollten mit Barbie knuddeln, die das hasste, weil sie so müde war und dann auf die beiden los ging (natürlich nur scherzhaft), Jenna kam dann zur Unterstützung und später auch noch Hiba; ich persönlich war zu müde und enthielt mich.


Morgens wachte ich bereits gegen 6.30 Uhr auf und machte mich fertig und genoss die Natur, die ich in Pueblo doch oft vermisse! Ach ja, da es in ganz Colorado zahlreiche Bären gibt, wurden wir am Tag zuvor darauf hingewiesen, kein Essen mit ins Zelt zu bringen und die Zahnpasta nicht direkt neben unserem Zelt auszuspucken, weil es Bären anziehen würde. Nachts wachte ich also auf und hörte lautes Atmen und sah einen Schatten an unserem Zelt und dann bewegte sich das Zelt; in diesem Moment erinnerte ich mich daran, was uns Joey erzählt hatte: Wenn Bären etwas zu Essen riechen, dann reißen sie einfach das Zelt mit ihren Krallen auf und ziehen einen raus. Also war ich natürlich super beängstigt und machte mich so klein wie möglich. Nach etwa fünf Minuten wagte ich dann noch einmal einen Blick und der Schatten hatte sich komischerweise kein Stückchen bewegt. Dann bewegte sich das Zelt wieder; da fiel mir dann auf, dass es nur der Wind war! Und das laute Atmen war nur das Mädchen neben mir, haha! Ich glaube ich bin paranoid!

Naja, also morgens wachte dann auch Hiba irgendwann auf und wir begannen all die anderen aufzuwecken. Immer mehr Leute wachten auf und wir tranken heiße Schokolade und als Frühstück gab es Eier mit Kartoffeln, Bacon und Tortillas. Anschließend begannen wir unsere Sachen zusammenzupacken und den Campingplatz etwas aufzuräumen. Danach hatten wir noch ein wenig Zeit bis das Familien BBQ um 11 Uhr begann; also spielten wir Volleyball. Um 11 Uhr begannen dann die ersten Familien einzutrudeln, wobei einige von uns jedoch gegen 11.30 Uhr zu den "natural waterslides" gingen. Wir fuhren mit dem Auto zum Lake Isabel und mussten dann von dort aus noch etwa eine halbe Stunde über wortwörtlich Stock und Stein wandern. Dort angekommen war es ein kleiner Wasserfall mit drei verschiedenen Rutschen, die aus Stein sind und von der Natur geformt. Obwohl das Wasser total kalt war, wollte ich natürlich diese Rutschen ausprobieren. Als ich dann im Wasser landete, bekam ich einen Kälteschock und hatte das Gefühl nicht atmen zu können, was wirklich nicht witzig war! Wir kamen dann zum Camp zurück, wo wir uns frische Klamotten anzogen und dann aßen. Es gab Hamburger, Hot Dogs, allerlei Chips und Crackers und dann noch Cookies; zu Trinken gab es Wasser und Soda und für die Erwachsenen sogar Bier. Gegen 14.30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Hause; davor mussten wir uns allerdings von allen verabschieden, was wirklich schade war, vor allem nachdem man alle nach diesem Wochenende besser kennen gelernt hat! Auf dem Rückweg schauten wir uns Beulah noch einmal genauer an; auch Downtown. Mir persönlich gefällt es richtig gut, weil es nur etwa eine halbe Stunde von dem wunderschönen Sant Isabel und auch nur eine halbe Stunde von der nächst größeren Stadt, also Pueblo, entfernt ist und in der Natur und den Bergen liegt!