Die letzten vier Tage waren wir, ungefähr 40 Austauschschüler aus 24 unterschiedlichen Ländern, in ganz Colorado unterwegs.
Es begann am Mittwochabend mit einem Sleepover in Connie’s Haus (unser Community Representative und Director). Dort trafen wir bereits 14 der Austauschschüler und schliefen in einem Matratzenlager im Untergeschoss.
Am Donnerstag starteten wir bereits um 6.30 Uhr in Richtung Estes Park, wo wir das Stanley Hotel besichtigten. Im Stanley Hotel schrieb Stephen King das Buch „The Shining“, das später auch verfilmt wurde. Auf Grund der Geschichte des Hotels wird es als „hunted“ angesehen; als wir eine Führung durch das Hotel machten, betraten wir unter anderem den Raum, in dem die meisten überirdischen Geschehnisse passiert sind. Dort durften 3 Mädchen in einen Wandschrank sitzen, in dem zu vor schon ein Geist „gespürt“ wurde. Eines der drei Mädchen kam geschockt und sprachlos aus dem Wandschrank und erzählte, sie hätte eine Hand in ihrem Nacken gespürt.
Am Nachmittag besichtigten wir die Teefabrik von „Celestional Seasonings“, einem international bekannten Teeunternehmen. Anschließend gingen wir zur Phoenix Gold Mine, wo wir lernten, wie man Gold schürft und auch die Miene betraten.
Auf dem Weg nach Denver begann es zu schneien, unvorstellbar! Es ist doch erst Anfang Oktober!
Am Abend waren wir in einem Restaurant im Fifties-Style essen. Dort lief auch entsprechende Musik und die Kellnerinnen trugen die passende Kleidung. Ich hatte das Gefühl, in einem Film zu sein!
Im Hotel teilte ich das Zimmer mit einer Japanerin, einem Mädchen aus Pakistan und einer anderen Deutschen.
Am Freitag besuchten wir das „Museum of Natural History“ und das iMax. Leider war der 3D-Film nicht allzu interessant, weil ich diesen bereits in Valencia gesehen hatte und er zudem von Dinosauriern handelte. Am Nachmittag waren wir in der 16th Street Mall in Denver und hatten endlich Shopping-Time! Weil am Sonntag Hibas Geburtstag war, kaufte ich dort Schokolade und einen Forever21-Gutschein, weil sie dieses Geschäft so liebt! Und Schokolade sowieso!
Anschließend gingen wir ins Aquarium, das jedoch eher enttäuschend war, weil es ziemlich klein war und es trotzdem 15 Dollar Eintritt kostete! Den Abend ließen wir mit Pizza und einer Poolparty ausklingen.
Am Samstag mussten wir früh aufstehen und machten uns auf den Weg zu „Pikes Peak Cog Railway“. Geplant war, mit diesem Zug bis zur Spitze von Pikes Peak zu fahren. Es hatte jedoch so viel geschneit, dass es unmöglich war, nach ganz oben zu gelangen. Deshalb kamen wir nur zur Hälfte nach oben. Trotzdem war es vor allem für die Austauschschüler, die noch nie Schnee gesehen hatten, ein tollen Erlebnis. Mittags hatten wir Freizeit in Manitou Springs, einem kleinen, niedlichen Örtchen. Dort aßen wir auch zu Mittag, in einem-oh Wunder- richtigen Café mit guten Kaffee und heißer Schokolade!
Mittags besichtigten wir dann das „Olympic Training Center“; leider bekamen wir keine trainierenden Sportler zu sehen. Trotzdem war es interessant, weil man sich so nah am Geschehen fühlte.
Abends gingen wir gemeinsam zu „Golden Corral“, dem All-you-can-eat-Restaurant. Jedoch hatten viele nicht allzu viel Hunger, weil wir relativ spät zu Mittag gegessen hatten.
Im Hotel angekommen, hatten wir Hibas Geburtstagfeier, weil es unser letzter Abend war und wir am Sonntag nicht hätten feiern können. Sie bekam eine Torte und einige Geschenke.
Sonntags mussten wir alle leider wieder zusammenräumen und machten uns genauso früh wie am vorigen Tag auf den Weg zu „Cave of the Winds“, einer Tropfsteinhöhle.
Mittagessen hatten wir in „Wendy’s“ und mittags gingen wir zum „Garden of the Gods“, der wunderschön ist!
Am Nachmittag waren wir in der „Air Force Academy“, was mir mit Abstand am besten gefallen hat, weil ich so etwas noch nie zuvor gesehen hatte. Uns wurde von dem Drill erzählt und dem strengen Gehorsam, den die „Studenten“ haben müssen. Freshmen zum Beispiel dürfen während den Mahlzeiten weder sprechen noch den Kopf drehen. Außerdem gibt es auf dem gesamten Gelände Quadrate mit weißem Rand; nur auf diesem dürfen die „Neuen“ laufen und das auch noch im Joggingtempo. Auch ihre eigene Kleidung dürfen sie nicht tragen und allen Besitz müssen sie im ersten Jahr abgeben, nur an Weihnachten dürfen sie Geschenke von Familien und Freunden haben.
Kurz danach folgte dann der Abschied von der ganzen Gruppe, was ziemlich traurig war, denn wir alle haben uns in diesen 4 Tagen gut kennen und schätzen gelernt. Jedoch freuen wir uns schon alle auf ein baldiges Wiedersehen! So endete ein aufregendes, ereignisreiches und vor allem internationales Wochenende!